Die Energiedebatten unserer Zeit werden bald Geschichte sein. Ein wichtiges Datum auf dem Weg in eine neue wirtschaftliche Perspektive für die Menschheit ist der 13. Dezember 2022: An diesem Tag hat die US-Administration offiziell bestätigt, dass es im militärischen Forschungsreaktor des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Kalifornien gelungen ist, bei einer Fusion von Wasserstoff-Atomen zu Helium deutlich mehr Energie aus einem Fusionsreaktor zu beziehen, als in das System eingeführt wurde. Noch geht es auf experimenteller Ebene nur um eine Ausbeute 3,15 Megajoule gegenüber 2,05 Megajoule, die für deren Ertrag investiert werden mussten. In absehbarer Zeit aber wird es um eine grundlegende Veränderung bei der Energiegewinnung gehen.
Fusionskraftwerke werden elektrischen Strom für weniger als einen Cent pro Kilowattstunde herstellen können. Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen dieser Energiewende werden zwar in Deutschland durch Steuern und andere Abgaben ausgebremst, aber Deutschland ist nicht allein auf der Welt: Die USA und China werden eine neue Energiewirklichkeit schaffen, deren Sog sich niemand entziehen kann.
Kernfusion ist sicher und qualmt nicht. Sie bringt keinerlei CO2-Emmissionen mit sich und wird alle anderen Formen der Energiegewinnung durch ihren Preisvorteil verdrängen. Im Laufe des 21. Jahrhunderts wird es durch die weltweite Errichtung von Fusionskraftwerken schlicht unrentabel werden, Kohle, Öl und Gas zu verbrennen.
Damit wird sich jede Debatte um einen eventuell menschengemachten Klimawandel erledigen, und allen prinzipiellen Gegnern der Anwendung moderner Technologien wird der Wind aus den Segeln genommen werden.
Bis es soweit ist, können die Klimakleber nochmal richtig aufdrehen, aber seit dem 13. Dezember 2022 ist klar: Jede andere Form der Energiegewinnung vor der Fusionsenergie ist eine Brückentechnologie, deren Zeit abläuft.
Noch verbraucht die Menschheit jährlich weniger als 30 Billionen Kilowattstunden Strom. Fusionskraftwerke werden, wenn sie erst flächendeckend bestehen, ohne weiteres die hunderttausendfache Kapazität bereitstellen können.
Mit umfassend verfügbarem, extrem billigen Strom können wir alles tun, was wir wollen: Fahren, schwimmen, tauchen, fliegen, heizen, kühlen. Wir können Wüsten begrünen und Städte unter Wasser errichten. Es wird eine Welt vor und eine Welt ab der Erschließung der Fusionsenergie geben. Der Umfang der Veränderungen wird mit demjenigen der Erfindung von Buchdruck und Dampfmaschine vergleichbar sein. Mindestens!
Private US-Geldgeber, von denen viele nicht wissen, wohin mit ihren Liquiditätsüberschüssen, haben gewaltige Investitionen angekündigt. „Das weltweite Marktpotenzial der Fusionstechnologie schätzen Analysten auf 40 Billionen US-Dollar“, schreibt am 14. Dezember 2022 das „Handelsblatt“.
Mit hunderttausend Mal mehr elektrischem Strom werden wir Häuser aus Stahl, Glas, Marmor und Granit errichten statt aus Beton. Aus Kohle und Öl können wir moderne Kunststoffe für die Produktion von Autos, Schiffen, Quadrocopter und vieles mehr machen, statt sie zu verbrennen.
Das wird kein Ende aller politischen Debatten bedeuten, eher im Gegenteil, aber eine energiefokussierte Klimadiskussion, wie sie heute noch besteht, wird es in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts nicht mehr geben.
Bild oben: Das ist jener Fusionsreaktor des militärischen Forschungsprojektes Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Kalifornien, der im Dezember 2022 die ultimative Energiewende in der Geschichte der Menschheit eingeleitet hat. Die daran beteiligten Wissenschaftler werden nebenbei den Physik-Nobelpreis bekommen. Vor allem aber haben sie einen entscheidenden Schritt zur Lösung aller Energieprobleme der Menschheit getan. Foto: Jason Laurea/LLNL